portugiesischer Bildhauer und Übersetzer
* 1966 Lissabon
Herkunft
Rui Chafes wurde 1966 in Lissabon geboren.
Ausbildung
1984-1989 studierte Ch. Bildhauerei an der Lissaboner Falcudade de Belas Artes. 1990-1992 setzte er sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Klasse von Gerhard Merz fort.
Wirken
Sein Interesse an der deutschen Kunst führte Ch. 1989 auf den Spuren des mittelalterlichen Würzburger Bildhauers Tilman Riemenschneider, dessen starke und charaktervolle Skulpturen er bewunderte, auch auf eine dreimonatige Motorradreise durch Deutschland. Während seines Studiums in Düsseldorf stieß er auch auf Reden und Essays des deutschen Schriftstellers Gottfried Benn, deren Klarheit und radikale Sachlichkeit er für seine Kunst entdeckte. Einige dieser Texte übersetzte er ebenso in seine Muttersprache wie Fragmente des deutschen Schriftstellers Novalis, die er 1992, mit eigenen Illustrationen versehen, als Buch herausgab.
Seine Kunstobjekte aus Holz, Rohr oder Plastik, die durch Licht und Farbe in Szene gesetzt wurden, präsentierte Ch. bereits ab 1986 in Einzel- und Gruppenausstellungen, zunächst in Lissabon und Porto. 1995 vertrat er sein Land auf der Biennale in Venedig. Ch. zeigte bald eine Vorliebe für begrenzte Objekte mit organischen, biologisch anmutenden Formen, für zerbrechliche Materialien, die Leichtigkeit und Transzendenz vermitteln sollten. Eine zentrale Rolle spielen dabei die vier "...